Diözesanvorstand der DJK Vereine ging in Klausur

P. R. am 11.01.2022

IMG 5945 DJK/Heisl

"Prüft alles, das Beste behaltet": Im Lichte des bekannten Paulusworts beging der DJK-Diözesanverband Passau seine Klausur in Spectrum Kirche.

Von Josef Heisl

Pas­sau Der Diö­ze­san­vor­stand war zusam­men mit der Diö­ze­san­ge­schäfts­stel­le in die­sem Herbst ganz schön gefor­dert. Zunächst galt es den Diö­ze­san­tag, die Jah­res­haupt­ver­samm­lung der DJK Ver­ei­ne in der Diö­ze­se Pas­sau vor­zu­be­rei­ten, dann stand die 100 Jahr­fei­er an und schließ­lich blick­te die Füh­rung in einer recht inten­si­ven Klau­sur in die Zukunft und vor allem auf das Ver­hält­nis zu den Ver­ei­nen und wie man man­ches noch wei­ter ver­bes­sern könne. 

Wie bei DJK Ver­an­stal­tun­gen üblich, begann die Vor­stands­klau­sur mit einem Wort des geist­li­chen Diö­ze­san­bei­rats Dom­ka­pi­tu­lar emr. Dr. Johann Wagen­ham­mer. Der Geist­li­che befass­te sich dar­in mit der Rol­le der Ver­bän­de in der Kir­che. Anschlie­ßend eröff­ne­te der neue Diö­ze­san­ge­schäfts­füh­rer Phil­ipp Roos im Spek­trum Kir­che auf Pas­sau-Maria­hilf die zwei­tä­gi­ge Klau­sur. Sein beson­de­rer Gruß galt den bei­den exter­nen Mode­ra­to­ren Andre­as Nock und Arnold Hut­te­rer von der Gemein­de­be­ra­tung der Diö­ze­se Passau. 

Roos ver­wies dar­auf, dass eine Klau­sur den Sinn habe, den Kurs zu über­prü­fen, frei nach dem Pau­lus­wort Prüft alles, das Bes­te behal­tet“. Die Beschlüs­se die­ser Klau­sur sol­len aber ange­sichts der bevor­ste­hen­den Wahl einer neu­en Vor­stand­schaft als Emp­feh­lun­gen zu sehen sein, die für den neu­en Vor­stand kei­ne bin­den­de Wir­kung haben. Der neue Vor­stand wird jetzt wegen Coro­na vor­aus­sicht­lich aber erst am 22. Mai 2022 auf dem Diö­ze­san­tag gewählt, somit blei­ben die aktu­el­len Vor­stands­mit­glie­der wei­ter in ihren Ämtern, was der kom­mis­sa­ri­sche Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Peter Scha­de als sehr posi­tiv vermerkte.

Im Rah­men der Ana­ly­se der Ist-Situa­ti­on kamen zunächst die Jugend­ver­tre­ter zu Wort, die­ses Mal live aus Ber­lin, wo Flo­ri­an Schenk und Flo­ri­an König am Bun­des­ju­gend­tag der DJK teil­nah­men. Schenk erin­ner­te dar­an, dass die Jugend zwar ein eigen­stän­di­ger Ver­band sei, die Zusam­men­ar­beit aber sehr gut funk­tio­nie­re. Man wol­le in der Peri­ode 2022 bis 2024 einen neu­en Vor­stand auf­bau­en. In einem Brain Stor­ming mit dem Titel Wie geht‘s wei­ter mit der DJK Sport­ju­gend“ will die Jugend­ver­tre­tung für 2022 ein Jah­res­pro­gramm erar­bei­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­geln zwi­schen dem Jugend­ver­band, den Ver­ei­nen und der Geschäfts­stel­le erar­bei­ten. Aus der Run­de zeig­te sich, dass die Jugend mit der Unter­stüt­zung aus dem Bereich der Vor­stand­schaft rech­nen kann. In die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Jugend­lei­tern der Ver­ei­ne sol­le ver­stärkt auch die Geschäfts­stel­le ein­ge­bun­den wer­den. Flo­ri­an Schenk ver­ab­schie­de­te sich mit dem Appell, mit­ein­an­der am glei­chen Strang zu zie­hen, dann wer­de es schon was.

Bei der wei­te­ren Ana­ly­se im Bereich der Erwach­se­nen zeig­te sich, dass vie­les Bes­tens läuft, dass der Kon­takt zu den Ver­ei­nen funk­tio­niert und dass der Sport­ver­band einen guten Namen hat. Auch die Geschäfts­stel­le erfül­le ihren Part, wor­auf gro­ßer Wert zu legen sei, denn sie sei der ers­te Ansprech­part­ner für die Ver­ei­ne. Die DJK sei ein sym­pa­thi­scher Sport­ver­band, der mit dem Besin­nungs­tag, dem Vor­stän­de­tag, den On Tour-Ver­an­stal­tun­gen und dem DJK Teil im Bis­tums­blatt Pass­Auf“ vie­le ver­bin­den­de Akti­vi­tä­ten mit den DJK-Ver­ei­nen auf­zu­wei­sen habe, war das Ergeb­nis die­ser recht ehr­li­chen Ana­ly­se. Sport und Glau­be las­se sich gut ver­bin­den. Es hake aber an der oft recht unzu­rei­chen­den Ver­bin­dung der Ver­ei­ne mit den geist­li­chen Beiräten. 

Die DJK baut auf drei Säu­len, dem Sport, der Gemein­schaft und dem Glau­ben. Es wur­de aber deut­lich, dass die letz­te­re Säu­le im Tages­ge­sche­hen wohl etwas unter­re­prä­sen­tiert ist. Hier wün­sche man sich mehr Akti­vi­tät. Wich­tig sei auch die Rol­le der Sport­ju­gend, denn auch die Diö­ze­san­vor­stand­schaft müs­se sich ja stets ver­jün­gen. Schließ­lich wol­le man an der Außen­dar­stel­lung des Sport­ver­ban­des arbei­ten um sie noch zu ver­bes­sern. Der­zeit zählt der Diö­ze­san­ver­band 76 Sport­ver­ei­ne mit zusam­men 34 000 Mit­glie­dern. Davon sind 12 700 Kin­der und Jugend­li­che, ins­ge­samt wer­den über 40 Sport­ar­ten aktiv betrieben. 

Einen brei­ten Rah­men nahm das sport­pas­to­ra­le Pro­gramm ein. Dabei ging es um die Fra­ge, wie man heut­zu­ta­ge den christ­li­chen Glau­ben im orga­ni­sier­ten Sport ver­mit­teln kön­ne und was es für Ideen gebe, die man kon­kret umset­zen könn­te. In ers­ter Linie soll­te die jewei­li­ge Ver­eins­füh­rung Vor­bild sein ohne beleh­rend zu wir­ken. Es müs­sen Men­schen aller Alters­grup­pen erreicht wer­den, aber auch die Fami­li­en und vor allem die Jugend. Dazu wur­de vor­ge­schla­gen, dass in dem pas­to­ra­len Ange­bot auch der Ein­satz der Jugend­seel­sor­ger genutzt wer­den sollte. 

Bei der Fra­ge, wie hier die Ver­ei­ne füh­len, war man sich klar, dass man kei­ne zu hohen Erwar­tun­gen haben brau­che. Denn sie sei­en ja in der Orga­ni­sa­ti­on des sport­li­chen Tages­be­triebs ohne­hin enorm gefor­dert. Außer­dem sei zu viel Kir­che eher nicht gewünscht. Es sei hier ein gesun­der Mit­tel­weg zu fin­den, waren sich die Teil­neh­mer einig, denn die Mit­glie­der in den Ver­ei­nen sei­en ja kon­fes­sio­nell bunt gemischt. 

Des­halb ste­he im Vor­der­grund die Wer­te­ori­en­tie­rung, die Ver­mitt­lung der Wer­te durch eige­nes Vor­bild. Auch Got­tes­diens­te und Andach­ten könn­ten in den Tages­ab­lauf der Ver­ei­ne ein­ge­baut wer­den. So etwas fin­de in den Gemein­den auch bei Nicht­mit­glie­dern Beach­tung. Die Vor­stands­mit­glie­der waren sich einig, dass auch der Diö­ze­san­ver­band hier eine Auf­ga­be habe. Gruß­wor­te und Fest­re­den durch Mit­glie­der des Vor­stan­des soll­ten zur Ver­mitt­lung der drit­ten Säu­le der DJK genutzt wer­den. Gefragt sei hier ganz ein­fach Krea­ti­vi­tät und Eigen­ver­ant­wor­tung. Die DJK könn­te so noch inten­si­ver zum Brü­cken­bau­er zwi­schen Kir­che und Sport wer­den. Vie­les sei dazu ohne­hin aus der Sat­zung zu ent­neh­men, die auch die Ver­bands­zie­le und den Ver­bands­zweck enthält. 

Schließ­lich wur­de auch das The­ma On Tour“ erör­tert. Damit nutzt die DJK die Mög­lich­keit, in bestimm­ten zeit­li­chen Abstän­den auf Tour zu gehen, also zu den Ver­ei­nen zu kom­men. Aktu­el­le The­men kön­nen so in einem kom­pe­ten­ten Kreis von 20 bis 30 Per­so­nen aus meh­re­ren Ver­ei­nen erör­tert wer­den und Vor­stands­mit­glie­der sowie Geschäfts­füh­rung haben die Mög­lich­keit, in die Ver­ei­ne hin­ein zu hor­chen und Pro­ble­me zu erfah­ren. So wur­de als gut befun­den, dass sich die neue Vor­stand­schaft auf die­sem Weg bald­mög­lichst vor­stel­len soll­te. Natür­lich hän­ge die gesam­te Ter­min­pla­nung auch beim DJK Sport­ver­band jetzt von den Restrik­tio­nen durch die Coro­na-Pan­de­mie ab.

Bild: Die Teil­neh­mer an der Vor­stands­klau­sur, 1. Rei­he v.li. Diö­ze­san­ge­schäfts­füh­rer Phil­ipp Roos. Josef Schlei­cher, Sieg­fried Kap­fer, Geist­li­cher Bei­rat Dr. Hans Wagen­ham­mer, Lui­se Rei­ter, amtie­ren­der Diö­ze­san­vor­sit­zen­der Peter Scha­de und Hein­rich Schach­erl, 2. Rei­he v.li. Hans Weber, Klaus Lorenz, Clau­dia Ska­tul­la, Mar­tin Ska­tul­la, Tama­ra Sigl, Josef Datz­mann, Max Rei­ter, Armin Frei­tag und Josef Heisl sen. 

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