Bad Höhenstadt. Ausrichter war der DJK-Diözesanverband, den der kommissarische Diözesanvorsitzende Peter Schade vertrat. Diözesangeschäftsführer Philipp Roos führte mit ihm durch den kurzweiligen Informationsabend. Zu Beginn verlas Roos ein von Dr. Hans Wagenhammer verfasstes Geistliches Grußwort.
“Wir sehnen uns alle nachRückkehr zur Normalität. Dabei sollten wir aber bedenken: Es geht nicht nur um Rückkehr. Die Vergangenheit war ja nicht völlig ideal. Die Pandemie hat auch Defizite deutlich gemacht und positiv kreative Initiativen finden lassen, die wir weiter entwickeln sollten”, zitierte Roos den gesitlichen Beirat des DJK-Verbands im Bistum Passau.
Die erste Vorsitzende der DJK Bad Höhenstadt, Anna Kosa, gab einen Einblick in die momentane Vereinssituation, die sie als insgesamt sehr gut beschrieb. Diözesangeschäftsführer Philipp Roos präsentierte im fachlichen Teil digitale Möglichkeiten der Kommunikation mit den Mitgliedern und Vereinsgremien
und gängige Softwarelösungen für Projektsteuerung und Finanzbuchhaltung, die sich auch für die gemeinnützige Vereinsarbeit eignen und dementsprechend gut und günstig sind. Interesse weckte sein Hinweis, dass sich das Vereinsgeschehen heutzutage nahezu komplett digital abbilden lasse, und zwar über so genannte CRM-Lösungen. “Den ganzen Verein mit einer Software zu verwalten, ist keine Unmöglichkeit mehr”, meinte Roos. Anstrengungen in diese Richtung würden auch gefördert, zum Beispiel von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Konkret empfahl Roos die aktuellen Förderprogramme “Mikroförderprogramm” und “100 Mal Digital”, mit welchen Vorhaben zur Digitalisierung der Vereinsarbeit mit bis zu 20 000 gefördert werden. “Seid also bitte kreativ und überlegt euch ein Projekt. Bei der
Antragstellung unterstützen wir euch dann sehr gerne.”
Ein heikles Thema kam unter “Aktuelles aus dem Diözesanverband” zur Sprache. Die Kirchenkrise, auch befeuert durch den laxen Umgang mit Missbrauchstätern innerhalb der katholischen Kirche, strahlt auch negativ auf den DJK-Verband ab. “Alles was WIR tun können, ist selbst sauber zu bleiben. Und das sind wir, weil wir schon seit 2011 Präventionskonzepte vorhalten und mit euch gemeinsam in die Tat umsetzen”, lobte Peter Schade. Aber man dürfe bei diesem Thema nicht nachgeben. Das Gebot der Stunde sei, vermeintlich verlorenens Wissen über die Thematik wieder aufzufrischen.
Schade lieferte entsprechende Stichworte aus dem institutionellen Schutzkonzept der DJK, wie eine freiwillige Selbstverpflichtung der Trainer und Betreuer,
Schutzvereinbarungen, Vertrauenspersonen, polizeiliches Führungszeugnis und Leitlinien, wie man im Verdachtsfall umgehen muss.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten Neuwahlen der Kreisbeauftragten für die Kreise Pocking 1 und 2. Während die Vorsitzende der DJK Bad Höhenstadt, Anna Kosa, als Nachfolgerin für den aus dem Amt scheidenden Josef Pletz im Kreis Pocking 1 einstimmig gewählt wurde, votierten die Vereine für den Kreis Pocking 2 für ein ganz neues Gesicht: Matthias Stockinger vom Tennisclub Aigen stellte sich kurzerhand für das Amt zur Verfügung und erntete anerkennenden Beifall der Anwesenden. Peter Schade war der erste Gratulant und wünschte dem DJK-Verbandsnovizen Stockinger alles Gute und eine gute Hand. “Ich glaube, ihr habt heute eine tolle Führungsmannschaft für euren Kreis gewählt”, betonte Schade. Nach der Aussprache der Vereine, in welcher sich viel um das Thema Vereinsleben während und nach der Pandemie drehte, schloss der offizielle Teil des Abends.