Anstoß für ein neues Vereinsleben: "Wenn er im Glauben wächst, gewinnt der ganze Sportverein!"

P. R. am 23.04.2022

Sportpfarrer 2

Auf der Suche nach Antworten, wie Kirche und DJK-Sportvereine zukünftig zusammenarbeiten sollen auf dem Feld des Glaubens, liefert das folgende Interview mit den Pfarrern Sebastian Wild, Andreas Erndl und Thomas Steinberger spannende Ideen und Lösungsansätze.

Pas­sau. Wenn ich mehr über die Ver­bin­dung von Sport und Glau­ben und die Zukunft der Sport­ver­ein­spas­to­ral erfah­ren möch­te, sol­le ich mich an einen jun­gen und sport­li­chen Pries­ter wen­den, rät mir ein DJK-Kol­le­ge aus Augs­burg. Denn der sei sowohl kun­dig in der Are­na der Kir­che als auch ver­siert in der Are­na des Sports. Ich hal­te also Aus­schau nach einem Sport­pfar­rer” in unse­rem Bis­tum und wer­de durch Hören­sa­gen schnell fün­dig: Sebas­ti­an Wild (38) ist Pfar­rer im Pfarr­ver­band Alders­bach und akti­ver Fuß­bal­ler der DJK Pörn­dorf. Im sel­ben Ver­ein ist er Geist­li­cher Bei­rat — er küm­mert sich also, ein­fach gespro­chen, um die reli­giö­sen Ver­eins­an­ge­le­gen­hei­ten. Ein kur­zer Anruf bei Sebas­ti­an Wild trägt gleich Früch­te. Wir ver­ein­ba­ren einen Inter­view­ter­min am Pries­ter- und Dia­ko­nen­tag in Pas­sau. Auf Emp­feh­lung von Sebas­ti­an Wild kon­tak­tie­re ich zusätz­lich Stu­den­ten­pfar­rer Andre­as Erndl (44) und Tho­mas Stein­ber­ger (38), Pries­ter in Emmer­ting und eben­falls Geist­li­cher Bei­rat der DJK Emmer­ting. Die sind genau­so sport­be­geis­tert wie ich”, ruft er mir zu. Bei­de haben Zeit für und Lust auf ein Tref­fen, denn das The­ma inter­es­siert sie. Nach einem kur­zen Foto­ter­min am Dom­platz bei Kai­ser­wet­ter und früh­lings­haf­ten Tem­pe­ra­tu­ren geh­t’s hin­auf in die DJK-Geschäfts­stel­le. Die Gesprächs­at­mo­sphä­re ist fröh­lich, aus­ge­las­sen und offen. Es gibt aber auch Momen­te der Nach­denk­lich­keit, denn unse­re Zeit bringt vie­le Her­aus­for­de­run­gen mit sich. Gleich zu Beginn ver­ra­ten mir die drei Sport­pfar­rer”, dass sie schon mehr­mals gemein­sam in einer Fuß­ball­mann­schaft gespielt haben. Auch im Inter­view spie­len sich drei gekonnt die Bäl­le zu — und geben Ein­blick in ihr Leben und Wir­ken als sport­li­che, gläu­bi­ge und jun­ge Pfarrer. 

Konn­te man von einem gelun­ge­nen Zusam­men­spiel spre­chen, als ihr drei bei den Kle­rus Meis­ter­schaf­ten im Fuß­ball gemein­sam am Ball gewe­sen seid? 

Erndl: Wir haben uns gut geschla­gen. Sebas­ti­an war der bein­har­te Ver­tei­di­ger und Abräu­mer, Tho­mas der Voll­stre­cker mit dem stramms­ten Schuss und ich bin im Mit­tel­feld dafür zustän­dig gewe­sen, den Geg­ner mit mei­nen Läu­fen zu ver­wir­ren (lacht).”

Wel­cher Sport hat es euch denn beson­ders angetan? 

Andre­as Erndl: Ball­sport­ar­ten wie Bas­ket­ball, Beach­vol­ley­ball, Fuß­ball… Gib mir einen Ball und ich bin glück­lich! Ich muss dazu sagen, dass ich frü­her nicht der aller­sport­lichs­te war und im Grund­schul­al­ter ein wenig kor­pu­lent gewe­sen bin. Ich habe durch Jog­gen abge­nom­men und bin dann beim Bas­ket­ball­ver­ein in Oster­ho­fen gelan­det, wo ich selbst gespielt habe aber auch als Trai­ner tätig war. Ich erin­ne­re mich ger­ne an die Zeit zurück, weil wir nach dem Trai­ning öfters Schaf­kopf gespielt haben und ein­fach eine schö­ne Gemein­schaft hat­ten. Heu­te gehe ich viel Schwim­men, Lau­fen, Rad­fah­ren und Ska­ten. Für eine Ver­eins­tä­tig­keit bleibt mir auf­grund mei­nes Berufs aber lei­der kei­ne Zeit mehr.” 

Tho­mas Stein­ber­ger: Ich war immer begeis­ter­ter Ver­eins­fuß­bal­ler, auch noch wäh­rend mei­nes Theo­lo­gie­stu­di­ums. Erst beim FC Per­ach, dann beim SV Erl­bach. Im Pries­ter­se­mi­nar haben wir jede Woche min­des­tens ein­mal gekickt. Jetzt spie­le ich bei den Alten Her­ren der DJK Emmer­ting, aber nur unre­gel­mä­ßig. Mit den Minis­tran­ten spie­len wir auch ein­mal pro Woche. Frü­her bin ich ihnen immer davon­ge­lau­fen. Aber damit ist es inzwi­schen vor­bei (lacht).”

Wild: Ich bin auch Fuß­bal­ler und als sol­cher ein ech­tes DJK-Urge­stein. Mit sechs Jah­ren habe ich als Fuß­bal­ler bei DJK Rei­chen­berg ange­fan­gen; spä­ter, in mei­ner Kaplanszeit in Gra­fen­au, war ich bei der DJK St. Oswald am Ball. In der Win­ter­pau­se haben damals 17 Leu­te den Ver­ein ver­las­sen und weil der Ver­ein sonst kei­ne Mann­schaft mehr hät­te stel­len kön­nen, muss­te ich als Geist­li­cher Bei­rat ein­sprin­gen. Auch an mei­nem nächs­ten Dienst­ort war ein DJK-Ver­ein ansäs­sig, der DJK-SC Sand­bach. Heu­te schnü­re ich mei­ne Stie­fel für die Reser­ve der DJK Pörn­dorf bei Aldersbach.” 

War­um macht ihr ger­ne Sport? 

Stein­ber­ger: Ich gehe ger­ne zum Fuß­ball, weil ich mich aus­po­wern kann. Unser Beruf bringt es ja mit sich, dass man irgend­wie stän­dig im Dienst ist. Da hilft es, wenn man am Platz ein wenig abschal­ten kann.” 

Wild: Ich sehe das ähn­lich wie Tho­mas. Ich schät­ze den Fuß­ball des­we­gen so sehr, weil die ein­ein­halb Stun­den nur mir gehö­ren und ich den Kopf frei bekom­me. Und Hand aufs Herz: Man muss als Pfar­rer auch irgend­wann mal etwas Ande­res machen, als reden, sit­zen und Kuchen essen… (lacht)”

Erndl: Wenn ich fünf Wör­ter nen­nen müss­te, die in mei­nem Leben wich­tig sind, wären drei davon sicher­lich Glau­be, Natur und Sport. Bewe­gung hat für mich eine sehr hohe Prio­ri­tät. Das ist kei­ne Neben­säch­lich­keit. Am Sport gene­rell fas­zi­niert mich der Gemein­schafts­aspekt. Gemein­sam etwas errei­chen zu kön­nen, ist das beson­ders Schö­ne. Und mir per­sön­lich hat der Sport immer gehol­fen, Men­schen ken­nen zu ler­nen und auch zu ande­ren The­men ins Gespräch zu kommen.” 

Ihr seid Sport­ler und Seel­sor­ger in Per­so­nal­uni­on. Wie oft sind eure Qua­li­tä­ten als Seel­sor­ger auf oder außer­halb des Plat­zes gefragt? 

Stein­ber­ger: Tat­säch­lich rela­tiv oft, weil Pfar­rer ist man rund um die Uhr. Mein Ein­druck ist, dass sich mei­ne Mit­spie­ler dar­über freu­en, ers­tens, dass ich über­haupt da bin und zwei­tens, sie in mir einen kur­zen Draht hin­ein in die Pfar­rei haben, gera­de wenn es um eine anste­hen­de Tauf­fei­er oder Hoch­zeit geht.” 

Wild: Den Ein­druck kann ich bestä­ti­gen. Vie­le Mit­spie­ler sind froh, wenn sie den offi­zi­el­len Weg übers Pfarr­bü­ro nicht gehen müssen.” 

Ver­än­dert der per­sön­li­che Kon­takt das ram­po­nier­te Image der katho­li­schen Kir­che zum Posi­ti­ven, zumin­dest im Kleinen? 

Wild: Auf jeden Fall. Das ist eine Form von Gesichts­pfle­ge. Man darf bei dem The­ma den nie­der­schwel­li­gen Wert in Sachen Kir­chen­bin­dung nicht unter­schät­zen. Spä­tes­tens wenn man nach dem Sport die Kabi­ne teilt und mit­ein­an­der in der Dusche steht, kann man sich über ande­re Din­ge unter­hal­ten und natür­lich dann auch über erns­te Fra­gen, die die Situa­ti­on der Kir­che und in Aus­nah­me­fäl­len auch den Glau­ben des Ein­zel­nen betreffen.” 

Wie nehmt ihr die Rol­le des Glau­bens in die­sen Gesprä­chen wahr und wie hoch ist die Anteil­nah­me am Schick­sal der Kirche? 

Wild: Der Glau­be wird mal stär­ker, mal schwä­cher gelebt. Frei­lich gibt es Ver­ei­ne, die sind in grau­en Vor­zei­ten der DJK bei­getre­ten und schlei­fen das DJK-Logo nur noch aus Tra­di­ti­on mit. Aber es gibt auch die, die mit Kopf und Herz und aus vol­ler Über­zeu­gung katho­li­scher Sport­ver­ein sind und sich engagieren.” 

Stein­ber­ger: Die gesamt­ge­sell­schaft­li­che Ent­wick­lung ist an den Ver­ei­nen natür­lich nicht vor­über­ge­gan­gen. Auch in einem DJK-Ver­ein haben wohl 80 Pro­zent mit dem kirch­li­chen Leben wenig bis nichts mehr am Hut; die rest­li­chen 20 Pro­zent machen Katho­li­ken aus, die ihre Kin­der viel­leicht noch zur Erst­kom­mu­ni­on schi­cken und dann gibt es noch eine Hand­voll, die einen Bezug zur Pfar­rei haben, die in den Got­tes­dienst gehen, die man per­sön­lich kennt. Das ist die Rea­li­tät, in die wir als jun­ge Pfar­rer hin­ein­ge­stellt sind.” 

Erndl: Ich fin­de es eher schwie­rig, gewis­se Din­ge zu ver­zwe­cken. Ich gehe ja in den Sport­ver­ein in ers­ter Linie um Sport zu trei­ben. Inwie­fern stellt sich die Fra­ge, wie der Brü­cken­schlag zum Glau­bens­le­ben des Ein­zel­sport­lers oder Ehren­amt­li­chen in einem sol­chen Kon­text über­haupt mög­lich ist. Um es über­spitzt zu for­mu­lie­ren, wird aus einem Sta­di­on­be­su­cher nicht zwin­gend ein Kir­chen­be­su­cher, auch nicht mit viel gutem Wil­len. Des­we­gen soll­te man das Enga­ge­ment der Kir­che im Sport nicht rein zweck­mä­ßig sehen, also nur unter dem Aspekt der Mis­si­on. Kir­che soll­te die Ehren­amt­li­chen in der DJK, in ihrem Dienst an der Gemein­schaft und Gesell­schaft best­mög­lich unter­stüt­zen, vor allem auch seelsorglich.” 

Die Ver­ein­spas­to­ral obliegt in der DJK bekannt­lich den Geist­li­chen Bei­rä­ten. Was darf und kann man von ihnen in die­ser Bezie­hung erwarten? 

Stein­ber­ger: Man muss die Rol­le eines Ver­eins­pfar­rers schon rea­lis­tisch ein­schät­zen und sie weder über- noch unter­be­wer­ten. Natür­lich kann ein Pfar­rer ein geist­li­ches Wort vor einer Ver­eins­vor­stands­sit­zung spre­chen, das zum Nach­den­ken anregt oder zu einem kirch­li­chen Anlass ein­la­den und dafür um Unter­stüt­zung bit­ten. Aber im Gro­ßen und Gan­zen ist es schwie­rig, weil die Ehren­amt­li­chen ja sowie­so schon total über­las­tet sind. Es ist irre, wie viel Zeit und Mühe die Ehren­amt­li­chen auf­wen­den — das ist für vie­le fast ein Neben­job. Wenn ich dann auch noch mit mei­nen The­men auf­schla­ge, habe ich manch­mal das Gefühl, dass ich die Leu­te damit ner­ve. Mir geht es zumin­dest oft so.” 

Wild: Dar­über hin­aus dür­fen wir nicht das Grund­pro­blem ver­ges­sen, dass wir viel zu wenig Pries­ter haben. Man ist ja als Pries­ter in vie­lem Bei­rat und man kann nicht über­all prä­sent sein. Wenn du als Sport­ver­ein Glück hast, hast du einen sport­in­ter­es­sier­ten Pfar­rer oder einen sport­li­chen Pfarr­ge­mein­de­rat, der eine cha­ris­ma­ti­sche Per­sön­lich­keit ist, der zum Mit­ma­chen begeis­tert und das Glau­bens­le­ben im Sport­ver­ein vor­an­bringt. Heut­zu­ta­ge wird man aber nicht mehr in jedem DJK-Ver­ein jeman­den fin­den, der in bei­dem einen Fuß in der Tür hat: Im Sport, weil es sein Inter­es­se ist und gleich­zei­tig in der Kir­che, weil sie sei­ne Beru­fung ist.” 

Über­las­te­tes Ehren­amt, feh­len­des Per­so­nal in der Seel­sor­ge, Kir­chen- und Glau­bens­kri­se — was muss aus eurer Sicht pas­sie­ren, dass die Ver­bin­dung von Katho­li­scher Kir­che und kon­fes­sio­nel­len Sport­ver­ei­nen im Bis­tum Pas­sau über­haupt fort­exis­tie­ren kann? 

Stein­ber­ger: Die geist­li­chen Bei­rä­te, die guten Wil­lens sind und denen etwas an den Ver­ei­nen liegt, müs­sen defi­ni­tiv bes­ser auf ihre Auf­ga­be vor­be­rei­tet wer­den. Es wäre gut, wenn wir gemein­sam über­le­gen, was wir vor Ort ansto­ßen kön­nen oder erfah­ren, was anders­wo schon gut funk­tio­niert hat. Vor Ort müs­sen die Struk­tu­ren gestärkt wer­den — dazu gehö­ren aus­drück­lich auch auch die katho­li­schen Sportvereine.” 

Wild: Grund­sätz­lich soll­te es eine ein­heit­li­che Linie geben, wenn es um die Sport­pas­to­ral im Bis­tum geht. Die DJK steht für ein christ­lich-wert­ori­en­tier­tes Sport­ver­ständ­nis — aber was heißt das kon­kret und wie über­set­zen wir das in kon­kre­tes Ver­eins- und Ver­bands­han­deln? Ich den­ke, dass ein sol­ches Tref­fen, wie es Tho­mas anspricht, wirk­lich regel­mä­ßig statt­fin­den soll­te und nicht zur Leit­fä­den ver­schickt wer­den soll­ten, weil Papier ist gedul­dig… Es bleibt uns nichts Ande­res übrig, als einen Feld­ver­such zu star­ten, gemein­sam Din­ge aus­zu­pro­bie­ren und auf brei­te Wir­kung zu hoffen. 

Erndl: Natür­lich soll der Geist­li­che Bei­rat den christ­li­chen Gedan­ken auch wei­ter­hin in den Sport­ver­ein ein­brin­gen, sozu­sa­gen als Impuls­ge­ber und Dele­gier­ter einer Ziel­set­zung der Katho­li­schen Kir­che. Aber man muss das The­ma auch neu den­ken, und zwar von unten her. Die Sport­ver­ei­ne müs­sen sich selbst über­le­gen, was das DJK-Logo für sie bedeu­tet und was es bedeu­tet, dass Jesus Chris­tus unse­re gemein­sa­me Mit­te ist. Das ist für mich der Knack­punkt. Mit Druck wird man nichts errei­chen. Wenn sich die Ver­ei­ne selbst auf den Weg machen und selbst ent­wi­ckeln, was ihnen über den Sport hin­aus noch wich­tig ist, wird das Gesamt­ergeb­nis erfolg­rei­cher und nach­hal­ti­ger sein.” 

Wild: Da bin ich ganz bei Sebas­ti­an. Wenn der christ­li­che Glau­be im Ver­ein wach­sen soll, darf das kei­ne One-Man-Show des Geist­li­chen Bei­rats sein, der sagt: so machen wir es. Das geht nur in Zusam­men­ar­beit mit der Vor­stand­schaft und dem Gesamt­ver­ein. Die Fra­ge ist, wie Jesus Chris­tus bei uns im Ver­ein Gestalt anneh­men kann. Die­ser Fra­ge soll­te man sich auch auf Diö­ze­san­ver­bands­ebe­ne wid­men und idea­ler­wei­se Mul­ti­pli­ka­to­ren in die Ver­ei­ne ent­sen­den, die mit den Ver­ei­nen arbei­ten. Dann ist jeder Ver­ein selbst am Zug.” 

Wel­cher Bereich der Sport­pas­to­ral ist aus eurer Sicht beson­ders wich­tig und dringlich? 

Wild: Das was die Kir­che leis­ten muss und auch kann mit­hil­fe der DJK, ist die Grund­prä­gung der Kin­der und Jugend­li­chen. Es geht für mich nicht dar­um, dass alle erz­ka­tho­lisch vom Platz gehen, son­dern dar­um, dass sie den Anstand besit­zen, sich im Spiel ordent­lich zu behar­ken und nach dem Spiel wie­der gut mit­ein­an­der zu sein und Nächs­ten­lie­be prak­ti­zie­ren. Wenn man in die moder­ne Ver­eins­land­schaft hin­ein­schaut, ist das kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit mehr. Da gibt es viel Nach­hol­be­darf und Verbesserungspotenzial.” 

Stein­ber­ger: Wenn die Ver­eins­mit­glie­der im Glau­ben wach­sen, gewinnt der gan­ze Ver­ein. Über den Glau­ben zu spre­chen ist ja heu­te oft eine Tabu-The­ma, aber ich weiß, dass die aller­meis­ten Men­schen eine Reli­gio­si­tät haben und die Reli­gi­on sinn­stif­tend für ihr Leben ist. Man muss es also schaf­fen, dass die Ver­ei­ne, die geist­li­chen Bei­rä­te, die Diö­ze­san­lei­tung und die DJK, an einem Strang zie­hen und das Kirch­li­che wie­der mehr beto­nen. War­um ver­an­stal­ten wir nicht eine Wall­fahrt in der Mit­te unse­rer Diö­ze­se? Jeder kann kom­men, zu Fuß, mit dem Team Bus, mit dem Fahr­rad, e‑Bike oder was auch immer. Wir fei­ern einen gro­ßen Got­tes­dienst, ver­an­stal­ten Work­shops und kom­men gemein­sam ins Gespräch. Das wird ein Knal­ler und ich bin sicher, dass die aller­meis­ten Ver­ei­ne die­ser Ein­la­dung fol­gen würden.

Mit Gott ist über­all zu rech­nen, auch im Sport­ver­ein. Gott ist in, mit und unter uns. Im Sport begeg­net uns Gott nicht mehr und nicht weni­ger als beim Schla­fen, Essen und Trin­ken. Sport ist ein Geschenk Got­tes. Der Sport schenkt Gegen­wart. Nicht im Mor­gen, Ges­tern oder Über­mor­gen leben wir im Sport — son­dern im hier und jetzt. Das macht ihn so fas­zi­nie­rend für die Men­schen. Sport unter­bricht unser Hams­ter­rad auf geheim­nis­vol­le Wei­se. Er befä­higt uns, wirk­lich da zu sein. Der Sport hat kei­nen Zweck außer sich selbst. Wir spie­len um das Spiel wil­len. Der Sport ist kein Mit­tel für um zu”. Sport ist unpro­duk­tiv. Aus den Ver­lie­rern wer­den kei­ne Knech­te, aus den Sie­gern kei­ne Her­ren. Sport ist über­flüs­sig. Man braucht ihn nicht. Der Sport ist dem Ernst des Daseins ent­ge­gen­ge­setzt. Sport­lich leben heißt, das Leben spie­le­risch ernst zu nehmen.”

DJK

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