Die ehrenamtliche Jugendarbeit der DJK-Sportjugend im Bistum Passau nimmt nach einer längeren Durststrecke wegen Corona und personellen Umbrüchen endlich wieder Fahrt auf. 40 DJK-Vertreter aus 76 DJK-Vereinen aus dem Bistum Passau, unter ihnen auch der DJK-Diözesanvorsitzende Siegfried Kapfer, gaben der bis dato kommissarisch arbeitenden neuen Jugendleitung auf dem Jugendtag ihr Vertrauen.
Zur ersten Vorsitzenden wurde in der Vereinsgaststätte der DJK Passau-West Theresa Kapfer gewählt, ihre Stellvertreterin ist ab sofort Dilara Seidenschwarz. Mit den Geschwistern Valentina und Rebekka Bachl sind fortan auch zwei neue Gesichter im Jugendausschuss zu sehen. Sie alle haben ihre sportlichen Wurzeln in der Leichtathletik-Abteilung der DJK Eintracht Passau. Die bisherigen Vorsitzenden Florian Schenk und Florian König gaben ihr Amt aus persönlichen Gründen zurück, wobei Florian Schenk der Sportjugend im Jugendausschuss erhalten bleibt.
Letzterer war in Doppelfunktion da, als noch amtierender DV-Jugendleiter und Jugendleiter des Landesverbands Bayern. In seinem Grußwort sprach Schenk von diversen Initiativen und Entwicklungen im Landes- und Bundesverband, so zum Beispiel von „KITA aktiv“, einem Zertifikatskurs für Erzieher in Kindertagesstätten mit dem Ziel, Kinder spielerisch an ein „bewegtes“ Leben heranzuführen. Ein „Dauerbrenner“ sei die Initiative Kinder stark machen in Zusammenarbeit mit der BzGA. Werbung machte Schenk zudem für die Jugendleiterausbildung, die in diesem Jahr in Nürnberg stattfinden wird.
In seinem geistlichen Wort, zu Beginn des Jugendtags verlesen durch Diözesangeschäftsführer Philipp Roos, wünschte der Geistliche Beirat der DJK, Hans Wagenhammer, dem neuen Jugendteam alles Gute und betonte, dass den Vereinen der christliche Glauben nach wie vor wichtig sei. „Das grundsätzliche Vertrauen, dass wir uns und alles Gott verdanken und von ihm ewiges Heil erwarten dürfen, bewahrt uns von Angst und mehr oder weniger verzweifelter Selbstbehauptung. So kommen wir heraus aus dem engherzig kleinen Ich, und werden frei, unser Leben einzusetzen für Mitmenschen und die ganze Schöpfung. Das können wir dann im Sport spielend einüben für unser ganzes Leben.“
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen freilich die Neuwahlen. Davor berichtete die Jugendleitung davon, „dass es schon seit Mitte vergangenen Jahres wieder aufwärts geht“. So habe die Jugend im Vorfeld des Jugendtags an verschiedenen Sitzungen des Erwachsenenverbands, unter anderem auch an der Klausurtagung in Bischofsreut im November, teilgenommen. Ebenso am Bundessportfest der DJK in Schwabach und am Bundesjugendtag in Göttingen, dem höchsten Gremium in der DJK-Sportjugend. In Göttingen habe man Bischof Stefan Oster angetroffen, der von der Bischofskonferenz zum Kontaktbischof der Deutschen Sportjugend berufen worden sei. Gas geben wolle man auch im Digitalen: Gestartet werde alsbald mit einem Instagram-Kanal. Während man online auf Instagram seinen Platz finden möchte, wird die Sportjugend im analogen Leben im Jugendtreff Domino in Passau/St. Anton ihre neue Heimat haben, wurde voller Vorfreude berichtet.
Der Anfang für ein neues Kapitel der Jugendarbeit in der DJK ist also gemacht, aber es bleibt noch viel zu tun für das neu gewählte Quintett, das nun der „Kopf“ von 11.000 Kindern und Jugendlichen im DJK Verband ist. Denn: Mittel und Wege zu finden für eine überfachliche und sportartübergreifende Jugendarbeit im „DJK-Style“, geht nicht von heute auf morgen – dessen war man sich auch auf der Veranstaltung bewusst. Es braucht Zeit, einen Plan und viel Vertrauen von allen Beteiligten. Einen ermutigenden Vertrauensbeweis bekam die neue Jugendleitung vom Plenum durch einstimmige Wahlergebnisse. Entsprechend hoffnungsvoll war auch der Ausblick auf ein ereignisreiches Jahr 2023 mit vielen Terminen, worunter ein Sommercamp für Firmgruppen und ein Mitmach-Stand beim DJK-Domlauf zu den bedeutsamsten zählen.
Persönlich und auch namens des DJK-Diözesanverbandes bedankte sich Siegfried Kapfer abschließend bei der alten Vorstandschaft mit einem kleinen Präsent.
Im „Studienteil“ des Jugendleitertages referierte Lisa Fraunhofer vom Landratsamt Passau (Geschäftsstelle Gesundheitsregion Plus) zum Thema Gesundheitspsychologie und traf damit den Nerv vieler Zuhörer (Referat bei der DV-Geschäftsstelle erhältlich).
Ein Höhepunkt des Jugendleitertages war die Vergabe des Jugendförderpreises 2021 und 2022 (die Vergabe des Preises für 2021 war wegen Corona aufgeschoben worden). Der Jugendförderpreis, der insgesamt mit 500 € dotiert ist, wurde an die anwesenden Jugendleitungen überreicht. In 2022 wurden unter drei Bewerbungen folgende Vereine für besondere Jugendarbeit in ihrem Verein ausgezeichnet und geehrt: Die DJK Eintracht Patriching (1. Platz), die DJK Tiefenbach (2.) und die DJK TC Büchlberg (3.). 2021 waren die Sieger ebenfalls die DJK Patriching (1.) und die DJK TC Salzweg (2.).
Erfreulich war die Tatsache, dass sich am Tagungsende bei zwei Vereinen das Interesse herauskristallisierte, künftig an der Vergabe des Jugendpreises mitzuwirken – und zwar als Jurymitglied: So besteht die künftige Jury aus Diözesangeschäftsführer Philipp Roos, der stellvertretenden Jugendleiterin Dilara Seidenschwarz, dem Geistlichen Beirat Hans Wagenhammer und den Vereinsvertretern Klaus Schachtner (DJK VC Passau) und Mario Wimmer (DJK Reichenberg).