
Bischof Stefan Oster konnte in diesen Tagen einen weitgereisten Gast empfangen: den neuen DJK-Präsident Michael Leyendecker aus Wissen in Nordrhein-Westfalen. Der im bürgerlichen Beruf als Gymnasiallehrer tätige Leyendecker übt die Aufgabe im DJK-Bundesverband ehrenamtlich aus.
Doch für ihn war ein Treffen mit Bischof Stefan, der seit dem Frühjahr 2022 Kontaktbischof für die DJK und die DJK-Sportjugend der Deutschen Bischofskonferenz ist, ein Grund für die Reise: „Bischof Stefan Oster ist für unsere Arbeit für Kirche und Sport ein wichtiger Ansprechpartner und Impulsgeber“, sagt der 37-jährige Leyendecker. „Deswegen ist ein regelmäßiger persönlicher Austausch mit ihm, aber auch mit den Diözesanverbänden ein Gewinn.“ Präsident Leyendecker ist noch relativ frisch im Amt, dementsprechend groß ist sein Tatendrang. Seine Mitstreiter im Verbandspräsidium und er haben sich seit der Neuwahl in Lübeck viele Gedanken gemacht, wie man den DJK-Verband mit seinen 475.000 Mitgliedern profilieren könnte. Es gehe ihm im Kern darum, sagte Leyendecker, dass die DJK auf allen Ebenen Menschen mit dem Evangelium über das Vehikel Sport in Berührung bringt. Die Stichworte für ein gutes Verbandshandeln seien für ihn weiterhin sportliche Vielfalt und christliche Nächstenliebe – darüber hinaus wolle er aber eine etwas andere Nuancierung als seine Amtsvorgänger vornehmen. Sein Appell: „Die DJK muss es Jesus Christus noch mehr gleichmachen und auf die Kranken, Schwachen, Vergessenen und Einsamen aktiv zugehen.“ Bischof Oster brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass viele DJK-Vereine mit dem Verbandspräsidium mitgehen. DJK-Diözesanvorsitzender Siegfried Kapfer erinnerte daran, dass in den Vereinen schon heute viel Gutes im zwischenmenschlichen Bereich geleistet werde – gerade in der Jugendarbeit sei das große Engagement für die Mitbürger hervorzuheben. Genau da hatte Oster noch eine Ermunterung für die anwesenden Verbandsvertreter parat: „Die psychosoziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen macht mir große Sorgen. Ich nehme wahr, dass nach Corona und auch durch die neuen Medien die Einsamkeit unter Kindern und Jugendlichen immer mehr zunimmt, während im selben Maße gemeinsamkeitsstiftende Momente weniger werden. Ein kritisches Thema ist auch der Bewegungsmangel, der nicht selten in eine negative Körpererfahrung mündet. Die DJK hat die Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen Gemeinschaft zu schenken und in Bewegung zu bringen. Somit hilft die DJK der Kirche, aber auch der Gesellschaft insgesamt.“ Leyendeckers Fazit war: “Es war ein spannender Austausch mit Boschof Stefan Oster zur Bedeutung des Sports in der Gesellschaft. Sport muss mehr sein, als nur Bewegung. Wir sind uns einig, dass der DJK-Sportverband genau diese Sport- und Bewegungsräume schafft, um christliche Nächstenliebe und Werte erlebbar zu machen. Die DJK-Familie mit über 1.100 Vereinen und fast 500.000 Mitglieder liefert einen unermesslichen Beitrag, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Dabei vergisst die DJK nicht die Menschen an den Rändern der Gesellschaft, sondern ermöglicht durch ihre christliche Wertegrundlage aktive Teilhabe für alle Menschen. Danke auch an den DJK Diözesanverband Passau für viele wichtige Impulse vor Ort für die DJK Arbeit.”