Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Die DJK-Bewegung im Bistum Passau wird 100 Jahre alt und ist mit Blick auf ihre Mitgliederstruktur immer noch jung und lebendig. In den 76 angeschlossenen Mitgliedsvereinen sind 34.000 Sportler organisiert, davon 12.679 Kinder und Jugendliche. Im Quervergleich kann sich der „DV Passau“ damit sehen lassen: Obwohl die Diözese Passau die zweitkleinste der sieben bayerischen Diözesen ist, steht der katholische Sportverband in der Zahl der Vereine auf Platz zwei und in der Zahl der Mitglieder auf Platz drei. Das hat vor allem mit dem Namen Walter Zimmermann zu tun. Der ehemalige Diözesanvorsitzende (1952 — 1977) vollbrachte in seiner Amtszeit das Kunststück, 40 Sportvereine für die „DJK-Idee“ zu begeistern.
Die DJK-Idee ist das Ideal eines Vereins, in dem Sport zwar an erster Stelle steht; aber der von der Maxime Jesu erfüllt ist, in erster Linie für andere da sein zu wollen und für deren Entfaltung zu sorgen – körperlich, geistig und seelisch. Diese völlig andere Grundausrichtung, die aus dem Leben Jesu gewonnen ist, unterscheidet einen DJK-Verein von einem neutralen Verein. Daher hat die DJK Anteil am Auftrag und den Aufgaben der Kirche, darum hat der katholische Pfarrer seine Aufgaben in der DJK, darum gehören Gottesdienste und religiöse Besinnung in Einkehr- und Gemeinschaftstagen zum Vereins- und Verbandsleben. Der Anspruch des „Katholischen“ ist natürlich eine große Aufgabe und ständige Verpflichtung. So ist der Verband immer auch auf dem Weg zu sich selbst, zu einer überzeugteren Ausprägung des Katholischen. Diese Besonderheiten machen die DJK zu einem Sportverband mit unverwechselbarem Profil – damals wie heute.
Peter Schade, kommissarischer Diözesanvorsitzender, sieht die DJK auch für die Zukunft gut gerüstet.
Vom Dom auf das Galaschiff
Am Morgen des 30. Oktober startet der Diözesanverband seine Feierlichkeiten mit zahlreichen Gästen im Passauer Dom mit einem Pontifikalamt. Bischof Stefan Oster zelebriert den Gottesdienst, der vom Diözesanblechbläserensemble Passau, dem Spontichor Passau-Heining, Domkantorin Brigitte Fruth und Organist Max Jäger musikalisch umrahmt werden wird. Auf dem Galaschiff Regina Danubia findet die 100-Jahr-Feier Fortsetzung und Ausklang. Angekündigt sind Grußworte von Bischof Stefan Oster, von Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper sowie von Vertretern des DJK Landes- und Bundesverbands. So gibt sich auch DJK-Ehrenpräsident Volker Monnerjahn die Ehre. Dementsprechend groß ist die Vorfreude der DJK-Verbandsspitze im Bistum Passau. Peter Schade, kommissarischer Diözesanvorsitzender, ergeht sich aber nicht nur in nostalgischer Erinnerung: „Die DJK ist ein lebendiger Sportverband. Bei uns geht es um Sport und mehr. Ich bin mir sicher, die DJK wird unser Bistum auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte mitprägen. Mit der 100-Jahr-Feier sagen wir auch unseren Vereinen Danke, die die Lebensader der DJK im Bistum Passau sind.“ Die Begehung des Jubiläums sei übrigens ein ausdrücklicher Wunsch des in diesem Jahr verstorbenen Diözesanvorsitzenden Klaus Moosbauer gewesen. „Was Klaus zeitlebens für die DJK geleistet hat, bleibt unvergessen. Daran werden wir auf der Feier erinnern.“