Emmerting. Der kirchliche Sportverband Deutsche Jugendkraft (DJK) zeigte sich bei seinem Vorständetag in der Diözese Passau geschlossen und lebendig. Gerade der Kontakt von Vereinen zu Verband, der während der Pandemie besonders schwer litt, lebte bei dieser Veranstaltung besonders auf. Ein sehr hilfreicher Vortrag zum Thema Vereinsheimneubau rundete das Tagesprogramm ab und bot den teilnehmenden Vereinen einen echten Mehrwert.
DJK-Diözesanvorsitzender Siegfried Kapfer eröffnete die Versammlung im Mehringer Gasthof „Zur Post“. Kapfer stellte fest, „die DJK ist ein starker und fortschrittlicher Verband mit christlichem Wertefundament“. Kapfer betonte: „Wachstum statt Stagnation — Fortschritt statt Rückschritt, so ist zum Glück die Lage bei uns in der DJK.“ Auf dem Fuß folgte das geistliche Wort, das Dompropst em. Dr. Johann Wagenhammer sprach. Der Geistliche befasste sich mit Gedanken zur Fastenzeit, zu Ostern sowie zur christlichen Bedeutung des Ehrenamtes, bei dem sich viel um das christliche Motiv der „Selbstaufopferung“ drehe. Stefan Kammergruber, Bürgermeister der Gemeinde Emmerting, wünschte der Veranstaltung in seinem Grußwort einen guten Verlauf und bedankte sich bei den Vereinen für ihren Einsatz pro Kirche und Sport.
Im Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden stellte Siegfried Kapfer heraus, die DJK sei wie ein Fels in der Brandung in der katholischen Kirche. Erfreulich sei, dass die Mitgliederzahlen während Corona sogar leicht angestiegen sind. „Der Kontakt zu den Vereinen ist uns sehr wichtig“, betonte Kapfer. Deshalb haben Vertreter der Diözesanvorstandschaft im vergangenen Jahr über 50 Vereinsbesuche absolviert.
Für Bau- und Renovierungsmaßnahmen der Vereine habe man wieder über 9.000 Euro an Zuschüssen ausgeschüttet. Weitere Zuschussmöglichkeiten seien von der neuen Diözesanvorstandschaft jüngst neu strukturiert worden. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass über die Hälfte der dem Diözesanverband zur Verfügung stehenden Mittel euch zu Gute kommt“, unterstrich Kapfer. Ein wichtiger Bestandteil der Verbandsarbeit sei der Sport. Deshalb gebe es auch Diözesanturniere, beispielsweise im Skilauf, dem Stockschießen, im Tennis und ganz besonders im Hallenfußball, den in diesem Frühjahr 1300 Zuschauer sehen wollten. Auch auf die Wiederaufnahme des DJK-Domlaufs blickte Kapfer freudig voraus.
Der Finanzbericht von Claudia Skatulla wies ordentliche Zahlen auf, die Kassenführung war vorbildlich. So konnte Kassenprüfer Franz Varga die Entlastung beantragen, die einstimmig erfolgte. Geschäftsführer Philipp Roos informierte über Aktuelles aus Geschäftsstelle und wies die Vereine unter anderem auf die Wirtschaftsgesellschaft der katholischen Kirche Deutschland hin, die für kirchlich engagierte Ehrenamtliche ein breites und günstiges Einkaufsangebot anbiete. Wichtige Termine am Horizont seien der Domlauf am 23. April, das Erntedankfest am 1. Oktober und das Firmcamp am Attersee Anfang September. Zum ersten Mal bietet der DJK-Diözesanverband Sportexerzitien an.
Konrad Mödl, der erste Vorsitzende der DJK-SV Emmerting, hielt ein herausragendes Referat über den eigenen Sportheimneubau. Mucksmäuschenstill war es, als Mödl aus dem Nähkästchen eines Bauherrn erzählte und von diversen Fallstricken und Problemlösungsansätzen. Mödl machte den bauwilligen Vereinen Mut, auch wenn die Zeiten aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen und den anziehenden Finanzierungszinsen nicht rosig seien. Dennoch: Die Förderkulisse sei nach wie vor hervorragend.
Die „Kür“ erledigte Diözesan-Sportwart Josef Schleicher, der bei der jahresübergreifenden Vergabe des Adalbert-Probst Preises gleich sechs Vereine auszuzeichnen hatte. Er dankte den Vereinen für ihr Engagement im sozialen, sportlichen und kirchlichen Bereich und appellierte: „Weiter so!“ Zum Besinnungstag sehen sich die 76 DJK-Vereine im Bistum Passau im November wieder – nämlich im Gnadenort Altötting.